Der MS-DOS Befehl COMMAND startet eine neue Version (Instanz) des MS-DOS Befehlsinterpreters COMMAND.COM.
Ein Befehlsinterpreter ist ein Programm, das die Eingabeaufforderung anzeigt, an der Sie Befehle eingeben. Zum Verlassen des neuen Befehlsinterpreters und Zurückgehen zum alten verwenden Sie den Befehl exit.
Syntax MS-DOS Befehl COMMAND
command [[Laufwerk:]Pfad] [Gerät] [le:nnnnn] [/p[/msg]] [Ic Zeichenkette] Verwenden Sie in Ihrer Datei CONFIG.SYS folgende Syntax:
shell.[[DOS-Laufwerk1DOS-Pfad] command.com [[Laufwerk:]Pfad] [Gerät] [/e:nnnnn] /p
Parameter
[Laufwerk:]Pfad
Teilt dem Befehlsinterpreter mit, wo sich die Datei COMMAND.COM befindet, wenn der transiente Teil des Programms neu geladen werden muss. Dieser Parameter muss angegeben werden, wenn sich COMMAND.COM nicht im Stammverzeichnis
befindet. Dieser Parameter wird verwendet, um die Umgebungsvariable COMSPEC festzulegen.
Gerät
Bezeichnet ein anderes Gerät für Befehlsein. und -ausgaben. Weitere Informationen zu diesem Parameter finden Sie in der Erklärung zum Befehl ctty-
[DOS-Laufwerk: ]DOS-Pfad
Bezeichnet die Stelle, an der sich COMMAND.COM befindet.
Optionen
/e:nnnnn
Bezeichnet die Größe des Umgebungsbereichs, wobei nnnnn die Größe in Byte ausdrückt. Sie kann zwischen 160 und 32768 liegen. MS-DOS rundet diese Zahl zum nächsten Vielfachen von 16 Byte auf. Standardmäßig ist dieser Wert auf 256 Byte gesetzt.
/p
Sollte nur verwendet werden, wenn command zusammen mit einem shell-Befehl in der Datei CONFIG.SYS verwendet wird. Definiert die neue Version des Befehlsinterpreters als permanenten Befehlsinterpreter. Der Befehlsinterpreter kann dann nicht mehr mit dem Befehl exit verlassen werden. Wenn Sie die Option /p angeben, führt MS-DOS auch die Datei AUTOEXEC.BAT aus.
/c Zeichenkette
Weist den Befehlsinterpreter an, den in Zeichenkette angegebenen Befehl auszuführen und dann anzuhalten.
/msg
Gibt an, dass alle Fehlermeldungen im Arbeitsspeicher gespeichert werden sollen. Normalerweise werden einige Meldungen nur auf einem Datenträger gespeichert. Dieser Befehl ist nur dann sinnvoll, wenn Sie MS-DOS von Disketten ausführen. Bei Angabe der Option /msg muss die Option /p ebenfalls angegeben werden.
Hinweise zum MS-DOS Befehl COMMAND
Einschränkungen hinsichtlich der Größe des Umgebungsbereichs Ist nnnnn kleiner als 160 oder größer als 32768 Byte, nimmt DOS den Standardwert von 256 Byte an und zeigt die folgende Meldung an:
Parameterwert nicht im erlaubten Rahmen
Auswählen eines anderen Ein-/Ausgabegerätes Durch Angeben der Option Gerät können Sie ein anderes Ein-/Ausgabegerät (wie beispielsweise AUX) definieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Erklärung zum Befehl ctty.
Verwenden mehrerer Befehlsinterpreter Wenn Sie einen neuen
Befehlsinterpreter starten, erstellt MS-DOS eine neue Befehlsumgebung. Diese neue Umgebung ist eine Kopie der übergeordneten Umgebung. Sie können die neue Umgebung ändern, ohne dass davon die alte Umgebung betroffen wird. Die Standardgröße der neuen Umgebung ist 256 Byte, beziehungsweise die Größe der gegenwärtigen Umgebung auf das nächste Vielfache von 16 Byte aufgerundet, je nachdem, was größer ist. Verwenden Sie die Option /e, um den Standardwert zu umgehen. (Beachten Sie, dass sich die aktuelle Umgebung auf den tatsächlich benutzten Speicherplatz, nicht auf Größe der Umgebung, die mit der Option /e festgelegt wurde, bezieht-)
Transienter und residenter Speicher MS-DOS lädt den Befehlsinterpreter in zwei Teilen in den Speicher: in einen residenten (dauerhaften) Teil, der sich im Arbeitsspeidher befindet. und einen transienten (temporären) Teil, der auf einem Datenträger gespeichert wird. Einige Programme überschreiben während ihrer Ausführung den transienten Teil. Wenn dies geschieht, muss der residente Teil des Befehlsinterpreters die Datei COMMAND.COM auf der Diskette oder Festplatte auffinden, um den transienten Teil wieder in den Arbeitsspeicher zu laden. Die Umgebungsvariable COMSPEC gibt an, wo sich COMMAND.COM auf der Diskette oder Festplatte befindet. Wenn COMSPEC ein Diskettenlaufwerk bezeichnet, fordert MS-DOS Sie auf, eine Diskette, auf der COMMAND.COM gespeichert ist, einzulegen.
Verwenden der Option /msg Normalerweise behält MS-DOS viele Fehlermeldungen im transienten Teil von COMMAND.COM, statt dafür Arbeitsspeicher zu verwenden. Wenn MS-DOS eine dieser Meldungen anzeigen muss, holt es die Meldung von dem Datenträger, der COMMAND.COM enthält.
Wenn Sie MS-DOS von Disketten anstatt von einer Festplatte ausführen, kann MS-DOS diese Meldungen nur dann anzeigen, wenn sich der Datenträger mit COMMAND.COM in Laufwerk A befindet. Falls der Datenträger nicht vorhanden ist, wird anstelle der vollen Meldung eine der folgenden kurzen Meldungen angezeigt:
Parse-Fehler. Erweiterter Fehler
Um zu gewährleisten, dass MS-DOS die vollständige Fehlermeldung anzeigt, verwenden Sie den Befehl command zusammen mit der Option /msg. Durch diese Option wird MS-DOS gezwungen, diese Fehlermeldungen im Arbeitsspeicher zu speichern, so dass sie bei Bedarf immer verfügbar sind.
Verwenden Sie mit einem Diskettensystem den Befehl command zusammen mit der Option /msg, es sei denn, Sie können nicht auf den zum Speichern der Fehlermeldungen verwendeten Speicherplatz verzichten.
Wenn Sie die Option /msg angeben, muss gleichzeitig auch die Option /p angegeben werden.
Beispiele zum MS-DOS Befehl COMMAND
Der folgende Befehl weist den MS-DOS-Befehlsinterpreter an, einen neuen Befehlsinterpreter unter dem aktuellen Programm zu starten, das Stapelverarbeitungsprogramm MEINSTAP.BAT auszuführen und anschließend zum Hauptbefehlsinterpreter zurückzukehren:
command /c meinstap.BAT
Der folgende Befehl gibt an, dass sich COMMAND.COM im Verzeichnis \DOS auf Laufwerk C befindet:
c: \dos\command.COM /e:1024
Da der vollständige Pfad für command bezeichnet wird, setzt MS-DOS die Umgebungsvariable COMSPEC auf C:\DOS\COMMAND.COM. Dieser Befehl erstellt außerdem eine Umgebung von 1024 Byte für diesen Befehlsinterpreter.
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