HIMEM.SYS MS-DOS Gerätetreiber

Die HIMEM.SYS verwaltet die Verwendung von Erweiterungsspeicher.

HIMEM.SYS steuert, wie Anwendungen den Erweiterungsspeicher und den oberen Speicherbereich (HMA) verwenden. Dies verhindert, dass verschiedene Programme gleichzeitig denselben Speicherbereich verwenden. Der Gerätetreiber HIMEM.SYS wird durch Hinzufügen eines device-Befehls in der Datei CONFIG.SYS installiert. Die Befehlszeile für HIMEM.SYS muss vor den Befehlszeilen für Anwendungen oder Gerätetreiber stehen, die Erweiterungsspeicher verwenden (wie beispielsweise SMARTDRV.SYS, RAMDRIVE.SYS und EMM386.EXE).

Syntax

device4Laufwerkl[Pfad]himem.sys [/hmamin=m] [/numhandles=n] ilint15=xxxxj [/machine:xxxx] [/a20controhonloff] [/shadowram:onloff] [/cpuclock:onloff]

Parameter

[Laufwerk: 1 [Pfad]

Bezeichnet die Position der Datei HIMEM.SYS.

Optionen

Imamin=m

Bezeichnet die Größe des Speichers (in KB), die ein Programm verwenden muss, bevor HIMEM.SYS die Verwendung des oberen Speicherbereiches (HMA) erlaubt. Gültige Werte für m sind 0 bis 63. Standardmäßig ist 0 gesetzt.

/numhandles=n

Gibt die maximale Anzahl der gleichzeitig verwendbaren Zugriffsnummern für Erweiterungsspeicherblöcke (EMB) an. Gültige Werte für n sind die Zahlen von 1 bis 128. Standardmäßig ist 32 gesetzt. Jede weitere Zugriffsnummer benötigt weitere 6 Byte im residenten Speicher.

/int15=xxxx

Weist der „Interrupt 15h“-Schnittstelle den angegebenen Erweiterungsspeicher zu (in Kilobyte). Einige ältere Programme verwenden ein Konflikte hervorrufendes Zuweisungssystem für Erweiterungsspeicher. Um den mit dieser Option zugewiesenen Speicherplatz verwenden zu können, müssen Programme sogenannte VDisk-Köpfe (VDisk header) erkennen können. Um sicherzugehen, dass genügend Speicherplatz zur Verfügung steht, sollten Sie 64 zu Ihrem Wert für xxxx addieren. Gültige Werte für xxxx liegen im Bereich zwischen 64 und 65535. Wenn Sie einen Wert geringer als 64 angeben, wird der Wert auf 0 reduziert. Standardmäßig ist 0 gesetzt.

/machine:xxxx

Legt fest, welche Behandlungsroutine für die A20-Leitung verwendet werden soll. Die A20-Behandlungsroutine ist ein Teil Ihres Computer, der den Zugriff auf den oberen Speicherbereich (HMA) ermöglicht. Der Wert xxxx kann einen der folgenden Codes oder die entsprechenden Zahlen annehmen:

Code Zahl A20-Behandlungsroutine

at 1 IBM PC/AT

ps2 2 IBM PS/2

pticascade 3 Phoenix Cascade BIOS

hpvectra 4 HP Vectra (A und A+)

att6300plus 5 AT&T 6300 Plus

acer1100 6 Acer 1100

toshiba 7 Toshiba T1600 und T1200XE

wyse 8 Wyse 12,5 MHz 286

tulip 9 Tulip SX

zenith 10 Zenith ZBIOS

atl 11 IBM PC/AT

at2 12 IBM PC/AT (alternative Verzögerung)

css 12 CSS Labs

at3 13 IBM PC/AT (alternative Verzögerung)

philips 13 Philips

fasthp 14 HP Vectra

bullmicral 16 Bull Micral 60

Normalerweise kann HIMEM.SYS ermitteln, welche A20-Behandlungsroutine verwendet wird. Sie müssen möglicherweise einen Wert für diese Einstellung angeben, wenn die A20-Behandlungsroutine eine Fehlermeldung verursacht oder Sie Probleme haben, MS-DOS im oberen Speicherbereich (HMA) zu verwenden. Wenn Ihr Computer nicht in der Liste erscheint, lesen Sie die mitgelieferte Datei INFO.TXT, um zusätzliche Werte zu finden. Der Standardwert ist at oder 1-

/a20controhonloff

Bezeichnet, ob HIMEM.SYS die Steuerung der A20-Leitung auch dann übernehmen soll, wenn A20 beim Laden von HIMEM.SYS aktiviert war.

Falls Sie /a20controhoff angeben, übernimmt HIMEM.SYS die Steuerung der A20-Leitung nur dann, wenn A20 beim Laden von HIMEM.SYS deaktiviert war. Standardmäßig ist /a20control:on gesetzt.

/shadowram:onloff

Gibt an, ob HIMEM.SYS das Shadow-RAM ausschalten und dieses RAM seinen Speicherressourcen hinzufügen soll. ShadowRAM ist ein Bereich im Arbeitsspeicher, der anstelle des ROM-Speichers (Nur-Lese-Speicher) verwendet wird. Standardmäßig ist /shadowram:off gesetzt, wenn Ihr System weniger als

2 MB Arbeitsspeicher hat. Dieser Parameter wird nur von manchen Computern unterstützt.

/cpuclock:onloff

Bezeichnet, dass HIMEM.SYS die Taktrate Ihres Computers beeinflussen soll. Falls sich die Taktrate während der Installation von HIMEM.SYS ändert, kann die Angabe von /cpuclock:on dieses Problem eventuell korrigieren. Die Freigabe dieser Option verlangsamt HIMEM.SYS.

Hinweise zur HIMEM.SYS 

Standard für Speicherzuweisung Nur jeweils ein Programm kann den oberen Speicherbereich (HMA) verwenden. Wenn Sie die Option /hmamin=m nicht angeben (oder auf 0 setzen), reserviert HIMEM.SYS den oberen Speicherbereich für das erste Programm, das diesen anfordert. HIMEM.SYS reserviert den HMA für das erste Programm, das den mit der Option /hmamin=m definierten Anforderungen für die Speicherbelegung entspricht. Um sicherzustellen, dass der obere Speicherbereich (HMA) Ihres Systems optimal genutzt wird, sollten Sie für /hmamin=m die Speichergröße einsetzen, die von dem Programm gefordert wird, das am meisten HMA-Speicher verwendet.

Laden von MS-DOS in den oberen Speicherbereich HIMEM.SYS oder ein beliebiger, anderer Treiber für Erweiterungsspeicher (XMS-Treiber) müssen geladen sein, bevor MS-DOS durch Eintragen des Befehls DOS=high in die Datei CONFIG.SYS in den oberen Speicherbereich (HMA) geladen werden kann.

Beispiele zur HIMEM.SYS 

Um HIMEM.SYS mit den Standardwerten zu installieren, fügen Sie die folgende Befehlszeile in die Datei CONFIG.SYS ein:

device=himem.SYS

Dieses Beispiel enthält keine Laufwerks. und Pfadangaben für HIMEM.SYS. MS-DOS sucht die Datei daher im Stammverzeichnis des Startlaufwerkes.

Angenommen, Sie wollen festlegen, dass ein Programm mindestens 40 KB des Arbeitsspeichers erfordern soll, bevor es auf den oberen Speicherbereich zugreifen kann. Um dies zu bestimmen und gleichzeitig anzugeben, dass HIMEM.SYS sich im Verzeichnis \DOS auf Laufwerk C befindet, fügen Sie die folgende Befehlszeile in die Datei CONFIG.SYS ein:

device=c:\dos\himem.SYS /hmamin.40

Um HIMEM.SYS zu installieren und die A20-Leitung für einen IBM PS/2.COMputer zu bestimmen, fügen Sie eine der beiden folgenden Zeilen in Ihre Datei CONFIG.SYS ein:

device=himem.SYS imachine:ps2

device=himem.SYS /machine : 2

Angenommen, Sie wollen HIMEM.SYS anweisen, die gleichzeitige Verwendung von bis zu 128 Zugriffsnummern für den Erweiterungsspeicher zu erlauben. Nehmen wir weiterhin an, dass sich HIMEM.SYS im Verzeichnis \GERAETE auf Laufwerk D befindet. Fügen Sie hierfür die folgende Zeile in Ihre Datei CONFIG.SYS ein:

device=c:\geraete\himem.SYS /numhandles=128

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